Geschichte des Zweckverbandes

In den 50-er Jahren begannen sich die Stadtrandgemeinden rund um Ingolstadt zu Wohnsiedlungsorten größeren Ausmaßes zu entwickeln. Dies führte sehr schnell zu der Überzeugung, dass für die Gemeinden nördlich von Ingolstadt eine gemeinsame Abwasserbeseitigung die sinnvollste und kostengünstigste Lösung ist.
Am 02.06.1961 bildeten der Markt Gaimersheim, die Gemeinden Eitensheim, Wettstetten, Lenting, Hepberg und die damals noch selbständigen Gemeinden Etting und Mailing den „Planungsverband für eine gemeinsame Abwasserbeseitigung aus Juragemeinden im Norden des damaligen Landkreises Ingolstadt“. Während der Planungszeit wurde dann als achte Gemeinde Stammham (ohne den damals noch selbständigen Ort Appertshofen) aufgenommen.
Am 02.03.1962 wurde der Zweckverband gegründet. Dazu übertrugen die Verbandsgemeinden die gemeindliche Pflichtaufgabe der Abwasserbeseitigung formell auf den Zweckverband. Am 18.06.1962 wurde mit den ersten Bauarbeiten begonnen.
1969 wurde der Zweckverband Zentralkläranlage Ingolstadt gegründet, um mit der Stadt Ingolstadt und dem Markt Kösching eine gemeinsame Kläranlage zu bauen und zu betreiben. Diese „große“ Lösung war notwendig, da der Zweckverband im Karstgebiet liegt und deshalb gegen kleine Kläranlagen in den Verbandsgemeinden wasserwirtschaftliche Bedenken bestanden.
Zum 31.12.2000 traten die inzwischen Ingolstädter Stadtteile Etting und Mailing/Feldkirchen formal aus dem Zweckverband aus, leiten aber immer noch ihr Abwasser über die Hauptsammler des Zweckverbandes zur Zentralkläranlage ab. Auch die Gemeinden Hitzhofen (ohne Hofstetten) und Böhmfeld nutzen, ohne Mitglied im Zweckverband zu sein, die Hauptsammler des Zweckverbandes, um ihr entlastetes Abwasser der Zentralkläranlage zuzuführen.
Ende 2008 schied der Markt Kösching aus der Zentralkläranlage aus. Ab 01.01.2010 ist die Gemeinde Stammham auch mit ihrem Ortsteil Appertshofen Mitglied im Zweckverband.
Heute besitzt das Kanalnetz des Zweckverbandes eine Länge von insgesamt rund 296 km. Davon sind 212 km Mischwasserkanäle, 43 km Schmutzwasserkanäle und 41 km Regenwasserkanäle. Im Zweckverbandsgebiet leben rund 32.000 Einwohner, der Anschlussgrad liegt bei 99,99 %.